Als ich als 15-jähriges Mädchen ins Internat kam, konnte ich mir ein Internatsleben nicht vorstellen. Es dauerte mehrere Monate bis ich mich an ein Leben ohne Eltern, ohne meine Schwester, ohne Mitschülerinnen aus der Grundschule und den Freundinnen von zu Hause, gewöhnte. Doch langsam nahm ich das Internat als mein einstweiliges zu Hause an. Ich entdeckte, dass auch meine Mitbewohnerinnen gesellige Menschen sind, jede mit ihrer Geschichte, jede mit ihren Gewohnheiten, woraus ich viel lernte.
Das Leben im Internat hat mich sehr gestärkt, geformt und ich lernte selbständig zu sein. Mit den damaligen Mitbewohnerinnen und Mitschülerinnen treffe ich mich auch jetzt noch mehrmals im Jahr. Wir tauschen Erinnnerungen aus und der Gesprächsstoff geht uns nicht aus.
Katja Rutar
